Im Teil 1 haben wir euch mitgenommen auf den Beginn einer Reise wie wir eine Show entwickeln – Von der ersten Idee bis zur Musiktimeline. Nun in Teil 2 zeigen wir euch wie daraus unsere neue Show Flamba Lights entstand. Nur soviel schon gesagt: „Zuviel vom Inhalt verraten wir nicht, denn Ihr müßt ja noch einen Grund haben unsere Show anzuschauen ;)!“
Auf gehts:
Sobald die Timeline mit der Musik steht, geht es dann an die visuellen Inhalte und Choreographie der Show. Hierfür unterteilen wir die Musik als erstes in einzelne Abschnitte. Am Anfang sind diese gröber und werden dann, im Verlauf der Arbeit daran, immer feiner. Es ist ein bisschen wie bei einem Schnitzer, der erstmal die Figur grob aus dem Holz herausarbeitet und dann an die Details geht. Musik ruft bei uns verschiede Gefühle/Assoziationen hervor. Diese greifen wir durch die grafischen und farblichen Inhalte – sowie unsere Bewegungen und Choreographien, auf. Wir kontrastieren oder bringen sie miteinander in Einklang und spielen damit. Dabei legen wir viel Wert auf schöne Dynamiken, Vielfalt und Abwechslung. Als erstes legen wir Farben, Grafiken und erste Bewegungsabfolgen fest. Bei der Choreographie gibt es einerseits die Muster und Bewegungen der Requisiten selbst und andererseits unsere Bewegungen im Raum, zueinander und jedes einzelnen für sich. Ihr seht so eine Choreographie ist ein hochkomplexes System, mit vielen vielen Stellschrauben. Aber gerade das macht es ja auch gerade so spannend und interessant!
Natürlich klappt oder funktioniert nicht alles direkt und wir müssen das ein oder andere Mal ein paar Schritte zurück gehen, oder Abschnitte komplett über den Haufen werfen.
Es kommt sogar vor das zwei Abschnitte, die in sich selbst super sind, leider gar nicht miteinander harmonieren. Dieser Prozeß führt dann Schritt für Schritt zu einer neuen Show.
Für die graphische Bearbeitung unserer LED-Requisiten nutzen wir das Hausprogramm des Herstellers. Sowas sieht dann so aus:
Zusätzlich entwickeln wir aber in Bildbearbeitungsprogrammen eigene kreative Ideen, Muster und Effekte und pflegen diese dort ein. Dies Bedarf einiger Transferleistung, da das Ergebnis auf den LED Streifen ganz anders aussieht, als wie wir es im Bildbearbeitungsprogramm bauen müssen. Dafür ist das Glücksgefühl umso intensiver wenn es, was wir uns im Kopf ausgedacht haben, in der Umsetzung klappt :D.
Für unsere Shows denken wir uns auch eigene Requisiten aus, die wir mit Mikrochips und Ledstreifen selber herstellen.
Irgendwann in diesem Prozeß gibt es dann den Punkt an dem wir sagen:
So, jetzt führen wir das Ganze mal auf! Die Produkion muss in einer Live-situation getestet werden.
Obwohl wir als Künstler wohl nie denken werden das ein Werk komplett fertig ist, muss der Punkt mal gefunden werden an dem es das Licht der Öffentlichkeit erblickt. Sonst könnten wir uns noch für lange Zeit in Details verlieren. Sehr gerne zeigen wir ein neues Werk in einem privateren Rahmen (als Showing) unter Bekannten und befreundeten Künstlern. Dadurch bekommen wir Feedback und damit gehen wir dann an den letzten Schliff, bevor wir die Show Final unseren Kunden anbieten.
Doch auch wenn wir unsere Show aufführen arbeiten wir immer weiter daran, ändern Kleinigkeiten oder auch mal größere Parts. So eine Choreo/Show ist wie das Leben und entwickelt sich mit uns mit…
